Google will digitalen Zwilling der Welt, Millionen für XR-Start-up & Apple sichert Namen für XR-Betriebssystem

17. Juni 2022
Google will digitalen Zwilling der Welt, Millionen für XR-Start-up & Apple sichert Namen für XR-Betriebssystem

Google stellt neue 360-Kameratechnologie vor

Google stellt eine neue 360-Grad-Kamera vor, um damit das eigene Kartensystem zu verbessern. Die tragbare Kamera mit der „Größe einer Hauskatze“ und einem Gewicht von sechs Kilo soll Lücken in Google Maps schließen. Street-View-Autos können abgelegene und schwer zugängliche Orte nämlich nicht erreichen.

Mit der Testphase der Kamera will Google auch die Qualität der bestehenden 360-Grad-Aufnahmen verbessern. Das System sei zudem erweiterbar und könne etwa mit einem Lidar-Sensor Tiefeninformationen aufzeichnen und volumetrische Renderings der Umgebung ermöglichen.

Bereits Anfang des Jahres zeigte Google eine KI-Technik, die aus mehreren Fotos eine umfangreiche 3D-Szene rendert. Die Vorstellung der Kamera macht klar: Google möchte das Google Maps der Zukunft schaffen. Langfristig könnte so ein Digital Twin der Welt entstehen, den Nutzer:innen mit VR-Brillen in virtuellen Rundgängen begehen können.

Mehr dazu: Street View turns 15 with a new camera and fresh features

Bildquelle: Google
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Start-up fordert Tech-Riesen Meta heraus

Das Pariser Start-up Lynx stellte 2020 ein eigenes Mixed-Reality-Headset für VR- und AR-Anwendungen vor und sammelte ein Jahr später 725.000 Euro für die Produktion erster Exemplare. Das junge Unternehmen verkündet nun eine weitere Series-A-Finanzierung über vier Millionen US-Dollar durch einen Metaverse-Investor.

Die Investition sei laut Lynx-Gründer Stan Larroque ein „Game-Changer“. Nun könne das Start-up die ersten tausend Exemplare der XR-Brille Lynx R-1 ausliefern und wäre damit das erste Unternehmen, das ein Mixed-Reality-Headset auf den Markt bringt. Damit käme das Start-up den Tech-Riesen Meta und Apple zuvor, die ebenfalls an eigenen Headsets arbeiten.

Die Lynx R-1 ist mit einem Preis von 599 US-Dollar für Endverbraucher zudem deutlich günstiger als Metas Project Cambria, die klar über 800 US-Dollar kosten soll. Zudem unterstützt Lynx mit OpenXR ein offenes Ökosystem als Alternative zu Metas und Apples geschlossenen Plattformen, was insbesondere VR- und AR-Entwicklern zugutekommt.

Mehr dazu: Lynx raises 4M$ in Series A funding led by Somnium Space

Bildquelle: Lynx

Apple trägt „RealityOS“ als Marke ein

Wie üblich brodelt es in der Apple Gerüchteküche: Das Unternehmen soll Anfang 2023 sein eigenes XR-Headset vorstellen. Berichten zufolge wurde das Headset bereits dem Apple-Vorstand vorgestellt.

Ein weiteres Indiz für eine absehbare Ankündigung findet sich in US-Markenanträgen. Laut Bericht soll eine Strohfirma den Namen „RealityOS“ eingetragen haben, den Apple nach der Ankündigung auf sich selbst übertragen könnte. Damit folge das Unternehmen einem Muster früherer Markenregistrierungen über Strohfirmen und vermeidet so eine direkte Assoziation von Produkt- und Softwarebezeichnungen.

Die XR-Brille von Apple ist ein Dauergerücht, dass sich allerdings in den letzten Monaten durch sehr detaillierte Leaks immer mehr zu verfestigen scheint. Anders als die Spekulationen nahelegten, wurde auf Apples Konferenz WWDC 2022 kein passendes Produkt angekündigt. Analysten vermuten eine Ankündigung für Anfang 2023.

Bilquelle: Ian Zelbo
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