Meta veröffentlicht Highend-VR-Brille Quest Pro
Meta enthüllte auf der Connect 2022 offiziell die Meta Quest Pro. Mit der neuen VR-Brille führt Meta erstmals ein Highend-Headset ein, das sich insbesondere an professionelle Anwender:innen und Unternehmen richtet.
Die VR-Brille bringt eine Reihe an technischen Neuerungen mit, die Mark Zuckerberg bereits im Vorfeld bekanntgab. Die Quest Pro kommt mit Videodurchsicht (Passthrough) in Farbe für bessere Mixed-Reality-Erfahrungen, Face- und Eyetracking für verbesserte soziale Interaktion sowie einem schlanken Design dank dünner Pancake-Linsen.
Zudem baut Meta in die Quest Pro den VR-Chip Snapdragon XR2+ ein, der bis zu 50 Prozent mehr Rechenleistung bietet als die XR2, die etwa in der Quest 2 verbaut ist. Außerdem verdoppelt Meta den Arbeitsspeicher im Vergleich zur Quest 2 auf 12 GB.
Der Leistungssprung wird insbesondere professionelle Anwender:innen freuen. Meta richtet die neue VR-Brille an Geschäftskunden und rund um Produktivität und Zusammenarbeit aus. Dazu mehr als passend: Satya Nadella, CEO von Microsoft, enthüllte in einem Gastauftritt native Office-Apps für Quest 2 und Quest Pro.
Die Kooperation der beiden Tech-Konzerne ermöglicht zudem immersive Videomeetings mit Avataren in Microsoft Teams, beispielsweise aus der Metaverse-Welt Horizon Worlds heraus. Die Quest-Apps von Microsoft sollen 2023 erscheinen.
Quest Pro wird ab dem 25. Oktober 2022 ausgeliefert und kostet 1.499 USD (1.799 EUR). Im Preis sind unter anderem die neuen Meta Quest Touch Pro Controller mit eigenständigem Tracking und eine Ladestation enthalten.
Weitere technische Details über die Quest Pro und verfügbares Zubehör lesen Sie hier: Meta Quest Pro: Metas Mixed-Reality-Brille offiziell vorgestellt
Neue Details zur VR-Brille Meta Quest 3
Deutlich günstiger als die Meta Quest Pro dürfte die an Konsumenten gerichtete Meta Quest 3 werden. In einem Interview bestätigte Meta-Chef Mark Zuckerberg den Nachfolger der Quest 2. Meta Quest 3 soll nächstes Jahr mit einer Preisspanne von 300 bis 500 US-Dollar erscheinen.
Vor Zuckerbergs Ankündigung lieferte bereits Hardware-Analyst Bradley Lynch in einem YouTube-Video umfangreiche Informationen über die Meta Quest 3 basierend auf CAD-Bauplänen.
So soll die Quest 3 ebenfalls Pancake-Linsen bekommen, was trotz des weiterhin im Gehäuse eingebauten Akkus einen schmaleren Formfaktor ermöglicht. Einen deutlichen Leistungssprung soll die Quest 3 mit dem Snapdragon XR2 Gen 2 machen. Die CAD-Baupläne deuten darüber hinaus mit zwei Schwarzweißkameras, zwei RGB-Kameras sowie einem Tiefensensor auf einen Passthrough-Modus in Farbe hin.
Entgegen der Quest Pro könnte die Quest 3 aus Kostengründen noch kein Face- und Eyetracking mitbringen.
Die wichtigsten Informationen aus den Quest-3-Leaks lesen Sie hier: Meta Quest 3: Zuckerberg nennt Preisspanne
Lösen synthetische Daten ein Metaverse-Problem?
Technologien im Zusammenhang mit dem Metaverse, Künstlicher Intelligenz und Machine Learning benötigen häufig enorme Datenmengen, um ihr Potenzial abzurufen. Gleichzeitig sind Konsumenten immer skeptischer, wenn es um die Nutzung ihrer persönlichen Daten geht.
Eine mögliche Lösung dieses Problems stellen sogenannte synthetische Daten dar. Dabei werden über maschinelles Lernen synthetische Daten erzeugt, indem mit realen Daten auf bestimmte Verhaltensmuster trainiert wird, die wiederum simulierte, „gefälschte“ Daten erzeugen, die aber weiterhin die statistischen Eigenschaften des Originaldatensatzes behalten.
Einer Analyse von Gartner zufolge werden 2024 rund 60 Prozent aller Daten für KI- und Analyse-Projekte synthetisch generiert.
„Das Metaverse wird von neuen und leistungsstarken maschinellen Bildverarbeitungsmodellen angetrieben, die den 3D-Raum um einen Benutzer herum verstehen, Bewegungen genau erfassen, Gesten und Interaktionen verstehen und Emotionen, Sprache und Gesichtsdetails in fotorealistische Avatare umsetzen können“, so Yashar Behzadi, Gründer von Synthesis AI. Synthetisch generierte Datensätze würden es Unternehmen ermöglichen, diese innerhalb verschiedener Kreativteams zu teilen, ohne sich um die Einhaltung des Datenschutzes sorgen zu müssen. Dies führe zu mehr Autonomie der Teams und schaffe Ressourcen für Entwickler.
Richard Kerris, VP Omniverse bei Nvidia, sieht das ähnlich. „Mit Simulationen generierte synthetische Daten beschleunigen die Entwicklung von AR/VR-Anwendungen durch kontinuierliche Entwicklungsintegration und Testabläufe.“
Eine detaillierte Erklärung synthetischer Daten und ihrer Relevanz für das Metaverse befindet sich in diesem Artikel: Why the metaverse needs synthetic data