Apple Reality Pro: Was wir über Apples VR-Brille wissen

25. Mai 2023
Apple Reality Pro: Was wir über Apples VR-Brille wissen

Die Anzeichen verdichten sich, dass 2023 für Apple das Jahr der Mixed Reality wird. Laut Bloomberg-Reporter Mark Gurman steht das Unternehmen kurz davor, die neue Ära der „Apple Reality“ einzuläuten.

Der neuen Apple-Ära geht eine lange Entwicklungszeit voraus: Seit mehr als sieben Jahren tüftelt das Unternehmen an seiner VR-Brille. Die dafür zuständige Entwicklungseinheit „Technology Development Group“ soll auf über 1.000 Expert:innen angewachsen sein.

Ursprünglich wollte Apple die VR-Brille 2019 auf den Markt bringen, verschob den Termin aber mehrfach aufgrund technischer Herausforderungen und strategischer Überlegungen.

Vorstellung „Apple Reality Pro“ im Juni?

Inzwischen scheint Apple die Probleme gelöst zu haben: Laut Gurman wird Apple die VR-Brille am 9. Juni zum Auftakt der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2023 der Öffentlichkeit vorstellen. Eine wichtige Hürde nahm der Konzern bei einer internen Demo Anfang des Jahres, bei der die wichtigsten Manager die VR-Brille bereits ausprobieren konnten.

Laut Apple-Leaker Evan Blass soll ein namentlich nicht genannter Apple-Tester trotz anfänglicher Bedenken bei einer kürzlichen Vorführung überwältigt gewesen sein: „Ich war so skeptisch. Jetzt bin ich auf eine ‚Nimm mein Geld‘-Art und Weise überwältigt.“

Alles deutet darauf hin, dass Apple die letzten Vorbereitungen für die Massenproduktion trifft. Laut der taiwanesischen Economic Daily News befindet sich Apple im „Endspurt“ und finalisiert seine Fertigungsprozesse, um die VR-Brille 2023 auf den Markt zu bringen.

Eine neue Realität für Apple

Apples neue Produktkategorie wird Markenanmeldungen zufolge „Apple Reality Pro“ heißen. Apple dürfte demnach sukzessive zwei VR-Brillen auf den Markt bringen und mit „Apple Reality Pro“ und „Apple Reality One“ unterschiedliche Zielgruppen bedienen.

Angesichts der Vorstellung bei der WWDC ist zu erwarten, dass Apple die „Apple Reality Pro“ als Developer-Kit an Entwickler:innen richtet. Darauf deutet auch der Preis hin: Nach aktuellen Schätzungen wird die VR-Brille zwischen 2.000 und 3.000 USD kosten.

Die Strategie von Apple dürfte zunächst darin bestehen, geeignete VR-Anwendungen bereitzustellen und ein XR-Ökosystem aufzubauen. Die potenziellen Anwendungsbereiche der VR-Brille für Unternehmen sind vielfältig und umfassen 3D-Visualisierung, Bildung und räumliches Design in den Bereichen Produktdesign und Architektur.

Für Privatanwender:innen könnte die zweite Generation der Apple-Brille erschwinglicher sein. Apple Reality One sollte bis zur Markteinführung auch ausgereifte Anwendungen beinhalten.

Apple Reality als ganzheitliche Lösung

Apple hat in Vergangenheit bewiesen, dass sie neue Produktkategorien erfolgreich etablieren und auf breitere Anwendungsfelder ausdehnen können.

Die 2015 eingeführte und zunächst als Modeartikel vermarktete Apple Watch hat sich etwa trotz anfänglicher Schwierigkeiten als vielseitiges Fitness- und Gesundheitsgerät zur erfolgreichsten Smartwatch auf dem Markt entwickelt.

Mit der Reality Pro verfolgt Apple wahrscheinlich eine ähnliche Strategie. Die VR-Brille könnte eine All-in-one-Lösung für Spiele, Fitness und Arbeit sein wird. Dazu arbeitet Apple etwa bereits seit einiger Zeit mit Studios für hochwertige XR-Spiele zusammen. Außerdem soll die VR-Brille die meisten iPad-Apps ausführen können, was auf einen Produktivitätsfokus hinweist.

Diese diversifizierte Strategie, die bereits bei der Apple Watch erfolgreich war, zeigt, dass Apple auf seine Fähigkeit setzt, Produkte kontinuierlich zu optimieren und an Kundenbedürfnisse anzupassen.

Die Steuerung der XR-Brille soll über Augen- und Handtracking erfolgen, wodurch zusätzliche Controller überflüssig werden. Zudem soll es möglich sein, Tastaturen an die Reality Pro anzuschließen und etwa Büroanwendungen immersiv geräteübergreifend zu nutzen.

Batterielösung für ununterbrochene VR-Erlebnisse

Apple Reality Pro liefert dafür die technische Grundlage. Berichten zufolge ist die VR-Brille mit zwei hochauflösenden Micro-OLED-Displays von Sony ausgestattet, die eine 4K-Auflösung pro Auge bieten.

Kleine Motoren im Gehäuse sollen die Linsen automatisch an den Augenabstand der Anwender:innen anpassen, um auf ein Sichtfeld von 120 Grad zu optimieren. Zwei Prozessoren sollen die Apple Reality Pro antreiben: Apples M2-Prozessor soll dabei das Herzstück der VR-Brille sein. Ein weiterer Chip ermöglicht das Passthrough, also die digitale Rekonstruktion der physischen Umgebung.

Image: Concept rendering by Marcus Kane
Bild: Konzeptrendering von Marcus Kane

Um die Latenz zwischen den beiden Chips zu minimieren, setzt Apple Berichten zufolge sogar auf einen dritten Prozessor, der den Datenaustausch zwischen den beiden Chips beschleunigt.

Rund zwei Stunden soll der Akku des Apple Reality Pro halten. Der Akku wird anders als bei bisherigen VR-Brillen an der Hüfte getragen, was einen schnellen Austausch ermöglicht und das Gewicht der VR-Brille reduziert.

Es ist zu erwarten, dass Apple zusätzliche Akkus verkaufen wird, um lange Ladezeiten zu vermeiden. Außerdem soll der Akku über ein Kabel mit einem Magnetanschluss, ähnlich dem MagSafe-System, verbunden werden.

Apple muss sich gegen etablierte VR-Branchengrößen beweisen

Apple wird in einen hart umkämpften Markt eintreten, der derzeit von Meta, Pico und HTC dominiert wird. Apple Reality Pro hat jedoch das Potenzial, den XR-Markt erfolgreich aufzumischen.

Durch die enge Integration in das bestehende Apple-Ökosystem könnte Apple seine Marktposition ausnutzen und eine attraktive Lösung für Unternehmen und Privatanwender:innen anbieten.

In den kommenden 12 bis 24 Monaten wird erwartet, dass Unternehmen Virtual Reality in großem Umfang als Standardtechnologie einsetzen werden. Aus diesem Grund ist Apple daran interessiert, aktiv an diesem Trend teilzunehmen, zumal der B2B- und Unternehmenssektor derzeit ein erhebliches Wachstum verzeichnet.

Apple befindet sich in einer günstigen Position, um sich als wichtiger Akteur auf dem Markt zu etablieren. Das Unternehmen kann von seinem gut etablierten und robusten Apple-Ökosystem profitieren, um die Einführung dieser neuen Technologie voranzutreiben. Als zuverlässiger Technologiepartner zahlreicher Unternehmen kann Apple schnell einen bedeutenden Marktanteil gewinnen.

Letztlich wird Apples Erfolg von der Qualität der Hardware, der Verfügbarkeit geeigneter Anwendungen und der Fähigkeit Apples abhängen, die VR-Brille auf echte Kundenbedürfnisse zu vermarkten. Wir sind aber sehr optimistisch, dass am Ende zumindest ein hervorragendes XR-Headset neuen Schwung in die Branche bringen wird.

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