Meta Quest Pro Testing

24. November 2022
Meta Quest Pro Testing

Das neue Flagschiff von Meta, die Meta Quest Pro setzt neue Maßstäbe. Meta ist es gelungen ein Premium Virtual Reality Headset auf den Markt zu bringen, welches mit einem außerordentlich hochwertigen Feeling, einer exklusiven Haptik und optimierter Software daherkommt.

So ist die Brille mit gerade einmal 700 Gramm beim Tragen federleicht und quasi nicht zu spüren, sodass die Benutzung über lange Zeit mehr Freude als je zuvor bringt. Befestigt wird die Quest Pro, indem sie auf Stirn und Hinterkopf aufgesetzt und durch die seitlichen Teile fixiert wird. Mittels Einstellungsrad, welches sich am Hinterkopf befindet, wird eingestellt, wie straff oder locker die Brille sitzen soll. Ein zusätzlicher Strap, der wie bei bisherigen Brillen über den Kopf verläuft, entfällt, was vor allem friseurbewusste Anwender erfreuen wird. Der Abstand der Augen, auch IPD genannt, ist stufenlos von 55-75 einstellbar. Der für den Nutzer optimale Wert wird mittels Eyetracking ausgemessen und in der Brille angezeigt, sodass immer ein scharfes Bild, ohne Verzerrungen, angezeigt wird. Auch die Distanz der beiden Displays zu den Augen selbst kann mittels Rad am oberen Vorderteil der Brille eingestellt werden, was eine Nutzung für Brillenträger ermöglicht und angenehm macht.

Bild: Meta

Beim ersten Aufsetzen der Brille fällt neben dem Tragekomfort sofort auf, dass die Brille nicht vollkommen verdunkelt, was bedeutet, dass seitlich links und rechts noch Licht zu den Augen gelangt, wodurch der Grad der Immersion verringert wird. Dies fühlt sich im ersten Moment wie das Tragen einer Augmented Reality Brille an. Hierfür hat Meta jedoch bereits vorgesorgt und zwei magnetische, sogenannte “Lichtblocker” beigelegt, welche links und rechts angebracht werden können, um ein klassisches Virtual Reality Erlebnis zu erhalten. Auch liegt ein Schutzcover für die Vorderseite der Brille als Accessoire bei. Bezüglich des Displays lässt sich sagen, dass Farben im Vergleich zur Meta Quest 2 deutlich gesättigter und knackiger dargestellt werden, das Display erscheint etwas schärfer und mit weniger Kantenflimmern.

Neben dem Komfort und Design der Meta Quest Pro sind Funktionalitäten wie Hand Tracking, Mimik Erkennung und der RGB-Passthrough weitere Highlights. Für letzteren sind im Vorderteil der Brille drei Kameras verbaut, zwei Graustufen Kameras, sowie eine hochauflösende RGB-Kamera, was bedeutet, dass wir nun zum ersten Mal ein RGB-Livebild durch die Brille sehen können.

Bild: Meta

Besonders zur Geltung kommt der RGB Passthrough bei Anwendungen, welche in die Mixed Reality Richtung funktionieren. Beispielsweise Architekturanwendungen, in welchen 3D Modelle, ähnlich eines Showrooms, im eigenen zuhause platziert und erkundet werden können. Zudem gibt es in der App Horizon-Worlds von Meta die Möglichkeit, seinen realen Schreibtisch in die virtuelle Realität einzubinden, indem mittels Passthrough Tastatur und Tischoberfläche angezeigt werden, während die Monitore und die Umgebung augmentiert in 3D dargestellt werden. Letztendlich liegt es an dem Ökosystem und den Apps selbst, dieses Feature sinnvoll in ihre Anwendungen zu integrieren, um die Relevanz der Hardware zu erhöhen. Es ist jedoch zu sagen, dass der Passthrough der Meta Quest Pro aktuell noch stark rauscht und von der Optik an eine ältere Handyaufnahme erinnert. Das hängt vor allem damit zusammen, dass nicht einfach ein flaches RGB-Bild angezeigt wird, sondern ein 3D Video, welches die Brille in Echtzeit aus Tiefeninformationen und dem RGB-Bild errechnet.

Das Hand Tracking der Meta Quest Pro ermöglicht es, seine eigenen Hände an Stelle der Controller zu verwenden. Das funktioniert bereits sehr zuverlässig und intuitiv, lediglich eine geringe Verzögerung ist wahrzunehmen, da die Brille zunächst die Hände erkennen und deren Bewegung berechnen muss. Die Controller der Meta Quest Pro sind deutlich kleiner, schwerer und mit besserem haptischem Vibrationsfeedback ausgestattet, als wir das bisher kennen. Da sie selbst über entsprechende Hardware und Kameras verfügen, benötigen die Controller keinen Tracking Ring mehr, sie tracken sich vielmehr selbst und werden batterielos betrieben. Mimik Erkennung kommt aktuell vor allem in Kombination mit Avataren zum Einsatz, was diesen ein deutlich realistischeres Erscheinungsbild verleiht und vor allem im kollaborativen Arbeiten von Vorteil ist, um die Emotionen seines Gegenübers richtig einzuschätzen.

Bild: Meta

Die VRdirect App ist schon jetzt mit der Meta Quest Pro kompatibel, sodass direkt alle komfortablen Verbesserungen der Brille selbst mit der App genutzt werden können. Da es sich um ein 6-DoF Gerät handelt und die VRdirect App 3D Modelle darstellen kann, können diese mit dem Headset besonders immersiv erlebt werden. Dies ist möglich, indem sich der Nutzer selbst durch den physischen Raum bewegt und das 3D Modell dabei von allen Seiten aus betrachten kann.

Die Meta Quest Pro ist zusammenfassend das Premium High End Gerät von Meta und verfügt über beeindruckende Hardware, welche für diejenigen, die Wert auf Features wie Hand Tracking und Mimik Erkennung, sowie auf eine Premium Haptik legen, für 1800,-€ zu haben ist. Mit dabei ist eine elegante Ladestation, über welche die Brille selbst und beide Controller angedockt und gleichzeitig geladen werden können. Die Meta Quest Pro ist aktuell noch nicht in Deutschland direkt zu beziehen.

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